Die Vorkasse ist ein Bezahlverfahren von vorgestern, möchte man meinen. Dennoch gibt es gute Gründe, warum ein Online-Shop nicht auf Vorkasse verzichten sollte.
1. Vorkasse wird öfter genutzt, als Sie denken
Die Vorkasse per Banküberweisung ist immer noch eine der am weitesten verbreiteten Zahlungsmethoden. 2020 geben 21% der Online-Shopper an, in den letzten 12 Monaten zumindest einmal per Vorkasse bezahlt zu haben.2
2. Weniger Risiko als bei Vorkasse geht nicht
Zuerst Geld, dann Ware. Für den Online-Händler ist die Vorkasse die Zahlungsform mit dem geringsten Risiko – Zahlungsausfall oder Rücklastschrift gibt es nicht.
3. Geben Sie niedrige Transaktionskosten an Ihre Kunden weiter
Auch bei Einsatz eines automatischen Tools (siehe Punkt 9) verursacht die Vorkasse im Normalfall die niedrigsten Kosten aller Bezahlformen. Lassen Sie Ihren Kunden durch einen Rabatt daran teilhaben! Bis zu 44% der Kunden steigen auf Vorkasse um, wenn ein Rabatt angeboten wird.3 Für den Online-Händler ist das kostenneutral, da der Rabattbetrag sonst als Disagio an einen Zahlungsdienstleister oder Acquirer geht. Ihr Kunde freut sich, und Ihr Ranking im Preisvergleich verschiebt sich auch nach oben.
4. Banküberweisung ist Datenschutz
Laut einer Befragung des bvh bevorzugen einige Verbraucher die Zahlung per Banküberweisung, da diese einen höheren Datenschutz bietet4. Die Kreditkartennummer will man anscheinend nicht jedem Online-Händler anvertrauen.
5. Wer nutzt Vorkasse?
Die Auswertung von demographischen Daten zeigt: Besonders junge und alte Shopper nutzen Vorauskasse. In einer Umfrage gab fast die Hälfte der 18-25-jährigen an, keine Kreditkarte zu besitzen, was oftmals auch den Einsatz von Online-Zahlungssystemen unmöglich macht. Auch die sogenannten „Silver Shopper“, also die Kundengruppe der über 65-jährigen, verwendet häufiger Vorkasse als der Durchschnitt: eine simple Überweisung ist für diese Zielgruppe oft leichter zu handhaben als Online-Transaktionen.
6. Vorkasse kann unerwartet komfortabel sein
Betrag, Bankdaten und Verwendungszweck mühsam händisch im Online-Banking abzutippen, das war einmal: auch Vorkasse kann modern sein. Mit einer entsprechenden Banking-App muss nur mehr ein QR-Code gescannt werden, um die Überweisung vorzubereiten.
7. Vorkasse ist schneller als man denkt
Dank EU-Richtlinien darf eine Überweisung innerhalb des SEPA-Raums nur maximal einen Bankarbeitstag dauern – wenn Ihr Kunde heute bestellt und bezahlt, können Sie also morgen die Ware versenden. Bei einer SEPA-Echtzeitüberweisung dauert die Überweisung überhaupt nur noch 10 Sekunden.
8. Mit Vorkasse erreichen Sie 500 Millionen Menschen
Im SEPA-Raum, der sich aus der EU plus Island, Liechtenstein, Norwegen, der Schweiz, Monaco und San Marino zusammensetzt, leben über 500 Millionen Menschen. Durch neue Vorgaben5 hat jeder EU-Bürger Anspruch auf ein Girokonto – unabhängig von seiner finanziellen Situation. Mit Vorkasse erreichen Sie also auch die Menschen, die durch schlechte Bonität von den meisten anderen Bezahlformen ausgeschlossen werden.
9. Vorkasse funktioniert heute vollautomatisch
Mit Komfortkasse weren Zahlungen per Banküberweisung komplett automatisiert - inklusive Zusatzfeatures wie Zahlungserinnerungen und Rückerstattungen.
Quellen:
2 Studie „Erfolgsfaktor Payment - Der Einfluss der Zahlungsverfahren auf den Umsatz“, Februar 2020
3 Studie „Erfolgsfaktor Payment - Der Einfluss der Zahlungsverfahren auf Ihren Umsatz“, 2. Auflage 2013
4 Umfrage „Genutzte Bezahlverfahren von Verbrauchern im Online- und Versandhandel“ des bvh, März 2014
5 European Commission - STATEMENT/14/123